NestingDer Begriff stammt aus dem englischen Sprachraum und bedeutet "Verschachtelung": Im Bereich Holzverarbeitung: Technologie, bei der große, oft unregelmäßig geformte flache Rohmaterialien mit möglichst geringem Verlust in kleinere Teile aufgeteilt werden. Seinen Ursprung hat die Nestingtechnologie in der Lederindustrie, welche vor dem Problem stand, industriell auf unregelmäßig geformten Rohmaterialien (Tierhäute) möglichst viele Schnittmuster unterzubringen. Mit dem Aufkommen von Computern mit ausreichender Grafikleistung war es möglich, diese Häute zu scannen und die Schnittmuster automatisiert mit möglichst geringen Materialverlusten auf die Rohware zu übertragen und später auf speziellen Schnittautomaten auszuschneiden. Nesting in der HolzbearbeitungIn der Holzbearbeitung hielt die Nestingtechnologie Einzug, als Ende der 1990er Jahre die Nachfrage nach immer individuelleren Formen und der Trend zu "Losgröße 1" auch in der industriellen Fertigung sprunghaft anstieg. Da die Ausgangsmaterialien hier immer rechteckige Großformatplatten sind, war ein Heraustrennen von unregelmäßigen Formen und vielen unterschiedlichen Werkstücken immer mit hohem Verschnitt verbunden. Daher entwickelten einige Hersteller CNC-Bearbeitungszentren mit spezieller Nestingausstattung, welche anfangs auf vorhandenen Modellen basierten. Dazu wurde spezielle Nestingsoftware zur Optimierung der Aufteilung eingeführt, welche diese Technologie überhaupt erst effizient machte. Ab Mitte der 2000er Jahre wurden vermehrt eigene Modelle speziell für die Nestingtechnologie auf den Markt gebracht. Viele Hersteller entwickelten auch spezielle "Nestingzellen", bei denen die Maschinen einer kompletten Prozesskette mit nur einem Bediener auskommen. Alternativbegriffe
Nesting Sonderformen
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880
618
434
184
179
131
203
322
188
150
125
62
132
13
31
96
97